Nusskuchen

Jeder sollte ein schnelles und einfaches Rezept für Nusskuchen in seinem Repertoire haben, denn er passt einfach immer! Er macht sich als Alleinunterhalter zum Wochenendkaffee genauso gut wie als Alternative zu üppigen Sahnetorten auf einem opulenteren Kuchenbuffet zu besonderen Gelegenheiten. Man kann ihn wunderbar ein oder auch zwei Tage im Voraus backen, da er durch die Nüsse lange saftig bleibt und sich die Aromen nach dem ersten Tag erst so richtig schön entwickeln. Und er ist einfach super fix zusammengerührt - wenn man schon gemahlene und geröstete Nüsse kauft, ist der Teig in zehn Minuten fertig.

Der zweite, nicht ganz so auffällige Star in diesem Rezept ist mein geliebtes Apfelmark. Ich verwende es ja in so gut wie jedem Gebäck, weil es ein toller Ei-Ersatz ist, günstig ist und dabei auch noch die gewisse Saftigkeit mitbringt. In diesem Rezept gibt es nun extra viel Apfelmus, da durch die Nüsse und das Öl schon genug Fett enthalten ist und das Apfelmus das etwas abmildert. Außerdem harmoniert es super mit den Nüssen, ohne dabei sehr herauszustechen, macht aber den Kuchen dabei ultrasaftig. (Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass es mehr nach Apfelmus schmecken würde, aber das wird vielleicht mal ein Projekt für einen anderen Beitrag. So ist es jetzt einfach Nusskuchen.)

Ich habe beim ersten Mal Haselnüsse verwendet und war damit schon sehr zufrieden, aber beim zweiten Mal die Haselnüsse mit den Pekannüssen für die parallel gebackenen Haferflockenmakronen verwechselt - was für ein leckeres Missverständnis! Daher habe ich jetzt beim dritten Mal direkt zu Pekannüssen gegriffen. Andere Nüsse sind aber auch sehr lecker. 

Die Nüsse sollten am besten geröstet sein, das verstärkt den Nussgeschmack ungemein - ich nehme mir nicht oft die Zeit für solche Zwischenschritte, aber es liegen wirklich Welten zwischen ungerösteten und gerösteten Nüssen, besonders in so einem Kuchen, der den Nussgeschmack als hauptsächliches Feature mitbringt. Ich röste deshalb die Nüsse auch schon mal ein paar Tage vorher, wenn der Ofen eh schon mal an ist, damit ich dann direkt loslegen kann, wenn ich den Kuchen backen möchte.

Wenn man möchte, kann man den Kuchen auch noch mit Schokoglasur oder auch Zuckerguss überziehen, aber wir mögen hier eigentlich alle keine Glasuren - ein wenig Puderzucker oder einfach pur gefällt uns jeder Kuchen am besten. Er hält sich mehrere Tage, sollte aber nach dem Anschnitt eingepackt werden, damit das Randstück nicht austrocknet. Viel Spaß beim Nachbacken und Essen!


Nusskuchen

Für:1 Kastenform 20 cm 
Fertig in:ca. 60 min. 


Zutaten:
  • 250 g ungesüßtes Apfelmus
  • 60-70 g Sojajoghurt
  • 100 g pflanzliches Öl
  • 120 g Zucker (ich nehme Rohrohrzucker)
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder 1 TL Vanilleextrakt oder 1 Prise gemahlene Vanille
  • 1 großzügige Prise Salz
  • 200 g Mehl (gern halb Vollkorn, halb normales)
  • 150 g gemahlene Nüsse (z.B. Pekan- oder Haselnüsse, am besten geröstet)
  • 1 Päckchen Backpulver (ich nehme Weinsteinbackpulver)
  • Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Apfelmus, Joghurt, Öl, Zucker, Vanillezucker und Salz gut miteinander verquirlen. Mehl, Nüsse und Backpulver hinzugeben und nur so lange rühren, bis sich alles verbunden hat. Nicht zu lange rühren und am besten nicht mit einem elektrischen Rührer, damit der Teig nicht zu Kleister wird. 
Bei 165 Grad Umluft in ca. 50 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Nach dem Abkühlen aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.

Guten Appetit!

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